· 

FC Kickers Luzern - FC Willisau

Ein erster Befreiungsschlag

 

Das Team von Daniel Bossart zeigt ein Lebenszeichen und setzt sich auswärts beim Absteiger in Luzern mit 1:2 durch. Zwei Penaltys in der Nachspielzeit machen ein chancenarmes und ausdrucksloses Spiel am Schluss wenigstens noch etwas ereignisreich.

 

Bereits in der 6. Minute wurde es das erste Mal vor dem Willisauer Tor gefährlich. Tiago Teixeira Azevedo konnte nach Abstimmungsproblemen in der Abwehr entscheidend stören. Mithulan Rasakumar verfehlte jedoch das Tor. In der Folge kamen die Willisauer besser ins Spiel. Sie pressten effizient und gingen nach einem Eckball in Führung. Diesen konnte die Kickers-Abwehr nicht sauber klären. Marco Imgrüt nutzte die Gelegenheit und traf geschickt aus der Drehung zur Führung.

 

Überzahl zur Pause

 

Das Spiel blieb über weite Strecken unpräzise und schleppend. Beide Teams konnten kaum zwingende Aktionen herausspielen. Lange Ballbesitzphasen waren Fehlanzeige, stattdessen wurden die wenigen gefährlichen Situationen meist durch Fehler eingeleitet. Vor der Pause dann eine Nachlässigkeit in der Willisauer Abwehr. Eine Kombination des Luzerner Heimteams endete etwas glücklich vor den Füssen von Finley Sperlich, dessen Abschlusstraf jedoch nur das Aussennetz. Und genau dieser Sperlich stand nur drei Minuten später erneut im Mittelpunkt – diesmal mit negativen Folgen. Er sah bereits in der 40. Minute Gelb-Rot. Mit einer Führung und numerischer Überlegenheit hatten die Willisauer zur Pause alle Trümpfe in der Hand.

 

Wenig Attraktives

 

Nach der Pause setzte sich das chancenarme Spiel fort. In der 53. Minute luchste Tim Bossart einem Verteidiger nach unsauberer Ballannahme den Ball ab, konnte ihn aber nicht ideal verarbeiten. Sein Abschluss wurde vom Luzerner Schlussmann mit wenig Mühe abgewehrt. Trotz Überzahl taten die Willisauer weiter wenig dafür, das Spiel attraktiver zu gestalten. Sie standen defensiv solide, doch die zahlenmäßige Überlegenheit machte sich keineswegs bemerkbar. Die Städter kamen zu wenigen Halbchancen, jedoch ohne zwingende Abschlüsse.

 

Dramatische Nachspielzeit

 

In den letzten Minuten nahm die Partie dann aber doch noch Fahrt auf. 90. Minute: Willisau hat die Chance zur Entscheidung. Nach einer Balleroberung von Tim Bossart im Mittelfeld spielt Silvan Waltisberg mit Übersicht auf Mike Lütolf. Doch dieser kann die Überzahlsituation nicht nutzen und sein strammer Schuss segelt über das Tor. 93. Minute: 0:2 - Der Ex-Kickers-Akteur Terry Rölli wird im Strafraum von einem Luzerner zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Simon Brun souverän ins rechte untere Eck. 96. Minute: 1:2 - Nochmals ein Penalty – diesmal für die Kickers nach einem Handspiel. Severin Aregger verwandelt, und Yasin Bussmann muss sich diesmal geschlagen geben. Letztlich änderte dies nichts am immens wichtigen Sieg der Willisauer. Sie bleiben in der Rückrunde ungeschlagen und wollen diese Serie auch nächsten Samstag (17.00 Uhr, Schlossfeld) gegen den FC Küssnacht fortsetzen. 

 

FC Kickers Luzern - FC Willisau 1:2 (0:1)

Sportplatz Tribschen, Luzern.

Tore: 12. Imgrüt 0:1; 93. Brun 0:2; 96. Aregger 1:2.

Kickers Luzern: Bühlmann, Mamo (85. Anselmi), Gautschi, Fischer, Ignatov, Aregger, Weiland (75. Huber), Sperlich, Rasakumar (80. Afolabi), Nikaj, Teixeira Azevedo (63. Ahmed).

Willisau: Bussmann, Ciise (46. Morina), Imgrüt, Lustenberger, Bossart, Kneubühler (75. Dedaj), Brun, Unternährer (75. Rölli), Lütolf, Kaufmann (63. Waltisberg), Osaj (85. Hunkeler).