· 

FC Willisau - FC Aegeri

Ein Punkt behalten - zwei verpasst

Ein 0:0 – ein Punkt, der für den FC Willisau schwer zu akzeptieren war. Trotz eines deutlichen Chancenplus und einer Überzahl in den letzten zehn Minuten gelingt den Hausherren der Sieg nicht. Der entscheidende Faktor: die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

 

Trainer Mile Kolaj stellte seine Mannschaft in Ausblick auf das Spiel gegen Ägeri um. Statt einer Viererverteidigung, agierten das Fanionteam in einer 3-4-3-Formation. Anstelle des abwesenden Simon Unternährer bekam erneut der junge Mauro Huser eine Chance in der Startelf. Zudem war Silvan Waltisberg nach krankheitsbedingter Abwesenheit zurück, musste jedoch bereits in der 37. Minute erneut ausgewechselt werden, da ihm die Nachwirkungen seiner Erkrankung noch sichtlich zusetzten.

 

Aktiver Start

 

Dass der FCW für dieses Spiel bereit war, zeigte sich beim Start in die Partie. Er war sowohl wacher, als auch gefährlicher als die Gäste aus dem Kanton Zug. Bereits in der zweiten Minute bekundete Ägeri-Keeper Janis Arnold Mühe bei einem Freistoss von Tim Bossart aus 25 Metern. Der Abpraller konnten die heranstürmenden Willisauer jedoch nicht mehr entscheidend beeinflussen. Nach einer dominanten Startphase des Heimteams hatte Silas Fivian die erste Grosschance der Partie. Dieser luchste einem Ägeri-Innenverteidiger den Ball ab und konnte aus circa sieben Metern Entfernung frei abziehen. Der Schuss flog zu aller Überraschung aber knapp über die Torumrandung. Nur zwei Minuten später ergab sich wieder eine herausragende Chance auf die Führung. Fisnik Morina setzte Silvan Waltisberg mit einem guten Ball über die Abwehr in Szene. Dieser zog entschlossen an seinen Gegenspielern vorbei und versuchte aus nächster Nähe, den in der Mitte einlaufenden Marvin Marbach zu finden. Die Hereingabe konnte Ägeri-Captain Marco Schwarzenberger jedoch mit seiner Ferse noch entscheidend abfälschen. Die Null auf der Anzeigetafel blieb bestehen. Dies änderte auch die nächste Grosschance nicht. Stürmer Marvin Marbach lenkte nach einer Flanke von Mauro Huser den Ball mit seinem Kopf an die Latte. Es war wie verhext.

 

Schlussdebakel im Schlossfeld

 

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild des Spiels. Beide Teams schalteten einen Gang herunter. Es entstanden weniger klare Torchancen. Ägeri zeigte sich phasenweise wacher und erspielte sich einige Halbchancen. Doch die Willisauer Abwehr hielt stand. Umgekehrt hatte auch das Heimteam nicht viel zu bieten, abgesehen von einer Möglichkeit, die jedoch ungenutzt blieb. In der 72. Minute schien der Bann endlich gebrochen. Tim Bossart setzte sich nach einem Eckball im Kopfballduell durch und brachte den Ball über die Linie. Doch der Jubel währte nur kurz. Der Schiedsrichter entschied auf Stürmerfoul und pfiff das vermeintliche Führungstor wegen eines Schubsers ab. Ein bitterer Rückschlag für den FC Willisau, der die Spannung noch einmal erhöhte. Nur sieben Minuten später rückte Bossart erneut in den Fokus, als Gegenspieler Alejandro Garcia ihm nach einem Foul in den Oberkörper trat. Die logische Konsequenz: Rot für Garcia und Überzahl für Willisau. Doch die Gastgeber konnten aus der numerischen Überlegenheit keinen Vorteil mehr schlagen. Trotz einer kämpferischen Schlussphase blieb die Partie torlos. Nächste Woche steht für den FC Willisau das schwere Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten FC Rothenburg an. Dort wird das Team von Mile Kolaj klarer Aussenseiter sein.