· 

FC Willisau - FC Gunzwil

Eine Niederlage der bitteren Sorte

 

Nach einem intensiven Spiel gegen den FC Gunzwil verlässt der FC Willisau das heimische Schlossfeld erneut ohne Punkte. Der Schlusspfiff liess die Zuschauer nicht nur mit einer bitteren Niederlage zurück, sondern auch mit der Frage, wie dieses Spiel trotz der dominanten zweiten Halbzeit verloren gehen konnte.

 

FCW-Trainer Mile Kolaj musste improvisieren, da Stammspieler Tim Bossart gesperrt fehlte. Stattdessen versuchte sich Stürmer Elia Kaufmann ein erstes Mal in einer Mittelfeldposition. Sein Posten im Sturm übernahm Marvin Marbach.

 

Kuriose erste Halbzeit

 

Es hätte alles ganz anders laufen können. Nach einer verhaltenen Startphase, hatte Gunzwil die Chance auf die Führung durch einen Penalty. Ex-Willisau-Verteidiger Dario Bucher wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Doch Jozsef Gyano, der für den FC Willisau zwischen den Pfosten stand, bewies erneut, warum er so wichtig für die Mannschaft ist. Nicht nur hielt er den Strafstoß, sondern parierte auch den scharfen Nachschuss sensationell. Im direkten Gegenzug landete das Spielgerät nach einem Prellball vor den Füssen von Marvin Marbach. Dieser bekundete keine Mühe und schob ihn eiskalt ins rechte Eck – 0:1 für den FC Willisau? Nein, die Schiedsrichterin unterbrach das Spiel aufgrund eines Vorteils zugunsten von Willisau. Unverständnis machte sich bei den Spielern und den Fans breit. Die erste Halbzeit endete torlos.

 

Rückstand und Frust

 

Der Wendepunkt kam in der 58. Minute. Ein Freistoß von der Seite segelte in den Strafraum. Gunzwils Philippe Kronenberg setzte sich mit einem wuchtigen Kopfball durch. Die 1:0-Führung für die Gäste schockte Willisau, doch es schien die Mannschaft auch zu wecken. Von nun an drehte das Heimteam auf, übernahm das Kommando und drängte den Gegner immer weiter in die eigene Hälfte. Die Gastgeber hatten einen klaren Vorteil, doch wirklich zwingende Chancen wollten nicht entstehen. Bis zur 79. Minute, als Elia Kaufmann nach einem weiten Ball plötzlich allein vor dem Gunzwiler Torhüter auftauchte. Der Chip-Versuch segelte jedoch haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Eine verpasste Gelegenheit, den nun verdienten Ausgleich zu erzielen.

 

Das Comeback, das keines war

 

Die letzte Chance zur Rettung des Spiels hatte Timon Peter in der Nachspielzeit. Der Rückkehrer, der nach einer langen und schweren Knieverletzung endlich wieder auf dem Platz stand, hatte in der 94. Minute den Ausgleich per Direktabnahme auf dem Fuß. Doch Gunzwils Torhüter antizipierte den Abschluss und parierte den Versuch – das Spiel war endgültig verloren. Am Ende bleibt für den FC Willisau ein bitterer Nachgeschmack. Die Chancen waren da, das Spiel in die eigene Richtung zu drehen. Nun heißt es, den Blick nach vorne zu richten und die Fehler schnell zu vergessen. Der nächste Gegner wartet bereits. Im Cup treffen die Hinterländler am Dienstag (20.00) im Schlossfeld auf den SC Obergeissenstein.